Vor 400 Jahren wurde in Paris das erste Arbeitsamt der Welt eröffent. Heute gibt es in der Bundesrepublik Deutschland 3 Millionen Arbeitslose und 500 000 offene Stellen. Zwar sind nicht alle Arbeitslosen in der Lage, das Profil der 500 000 Stellen zu erfüllen, aber die Zahl der offenen Stellen müsste viel kleiner sein. Warum gibt für 500 000 Arbeitslose keine Arbeit, obwohl es so viele freie Stellen gibt.
Wer wird arbeitslos
Arbeitslosigkeit ist ein heisses Eisen, weil das Thema eng mit dem Wort "schuld" verbunden ist. So gelten Arbeitslose als Menschen, die nicht arbeiten wollen. Und auf der anderen Seite gibt es jede Menge Menschen, die aus privaten Gründen umziehen und sofort am neuen Wohnort eine Arbeitsstelle finden können.
Bestimmte Menschen oder Gruppen finden keine Arbeit oder auch nur schwer Arbeit.
Förderung durch das Arbeitsamt
In bestimmten Arbeitsbereichen gibt es immer schon mehr Bewerber als Stellen. Deswegen bietet das Arbeitsamt oder die Agentur für Arbeit Fortbildungen an. Aber das grosse Defizit ist die Bewerbung. So sind fast alle Kurse darauf ausgerichtet, Bewerbungsunterlagen zu erstellen und das Bewerbungsgespräch zu üben. Denn Menschen, die 10 Jahre oder länger arbeitslos sind haben immer desaströse Bewerbungsunterlagen, oft einfach liebslos aus dem Internet herunterkopiert und mit Standardformeln bestückt. Solche Texte landen beim Personalchef im Papierkorb, fast immer ungelesen.
Bewerbungsgespräch
Vor fast jeder Arbeit steht die Bewerbung, die vor allem aus einem Bewerbungsgespräch. Menschen, die lange arbeitslos sind scheitern vor allem beim Dialog mit dem neuen Arbeitgeber. Entweder wird nur geschwiegern oder schüchtern auf den Boden geschaut, oder aber der neue Chef wird mit Floskeln zugeschüttet. Deswegen wird vor allem bei Arbeitsamt trainiert, wie ein Dialog mit dem Chef zu führen ist, nicht aufdringlich und nicht schüchtern. Und für den Personalchef ist das Bewerbungsgespräch richtungsweisend, weil es ihm zeigt, wie der Bewerber mit Kollegen, Kunden und dem Vorstand umgehen wird.